Ihre Ansprechpartner

Michael Zauft & Dr. Holger Rößling
Projektleitung
Tel: (0331) 971 64 868/ -862
kalkmoore(at)naturschutzfonds.de



Pätzer Hintersee


Landkreis: Dahme-Spreewald
Größe des FFH-Gebiets: ca. 461 ha
Schutzstatus: Naturschutzgebiet „Pätzer Hintersee“, Landschaftsschutzgebiet „Dahme-Heideseen“, Naturpark „Dahme-Heideseen“
Natura 2000: FFH-Gebiet, Code: DE 3747-304


Gebietsbeschreibung und aktuelle Situation

Hydrogenetische Moortypen: Verlandungsmoor
Ökologische Moortypen: Basen-Zwischenmoor

An der Südostecke des Pätzer Hintersees konnte durch jahrelange kontinuierliche Handmahd der Bewuchs mit Hochstaudenfluren und Erlen verhindert werden. So blieb eines der floristisch interessantesten kalkreichen Niedermoore Brandenburgs erhalten. Auf anderen Flächen dagegen konnte in den letzten Jahren der ursprüngliche Pflegeaufwand nicht mehr aufrecht erhalten werden. So konnten Gehölze einwandern und  an einigen Stellen haben sich bereits junge Erlenbestände etabliert. Diese Flächen weisen jedoch noch zahlreiche basiphile Kennarten auf, die erst durch zunehmende Beschattung der Krautschicht verloren gehen.

Am Peetzer Hintersee blieb eines der floristisch interessantesten kalkreichen Niedermoore Brandenburgs erhalten.

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Die Flächen am Pätzer Hintersee sind ein wertvolles Reservoir für Kennarten kalkreicher Niedermoore. So konnte jüngst die Wiederausbreitung von bedrohten Arten wie z.B. Echtes Skorpionsmoos (Scorpidium scorpioides), Gemeines Fettkraut (Pinguicula vulgaris) und anderen nachgewiesen werden. Dabei dominieren Krummmoos-Seggen-Riede bis hin zu Zungenhahnenfuß-Großseggenrieden. Am Rand der Flächen treten basiphile Pfeifengraswiesen und Pfeifengras-Hochstaudenfluren auf. Am Ufer des Pätzer Hintersees dagegen kommen Kalksümpfe in sehr gutem Erhaltungszustand vor, die von den geplanten Maßnahmen nicht beeinflusst werden und deren guter Zustand geschützt werden soll.

Das Moor am Pätzer Hintersee wird auch in Zukunft einer regelmäßigen Pflege bedürfen.

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Ziele und Maßnahmen

Am Pätzer Hintersee wurden zum Jahresanfang 2012 Pappeln, Birken und Erlen entnommen.

Das Moor am Pätzer Hintersee wird auch in Zukunft einer regelmäßigen Pflege bedürfen. Deshalb wird genau abzuwägen sein, in welchem Umfang die Sukzession mit Gehölzen entfernt werden soll. Die Organisation und langfristige Sicherung einer naturschutzgerechten Pflege der Flächen ist die größte Herausforderung, um die reiche Artenausstattung zu erhalten. Das Gebiet kann wegen seines guten Zustands als Beerntungsgebiet für verschiedene Moose und Gefäßpflanzen dienen, die in anderen Gebieten neu angesiedelt werden sollen.

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