Ihre Ansprechpartner

Michael Zauft & Dr. Holger Rößling
Projektleitung
Tel: (0331) 971 64 868/ -862
kalkmoore(at)naturschutzfonds.de



Maxsee


Landkreis: Oder-Spree, Märkisch-Oderland
Größe des FFH-Gebiets: 350 ha
Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet „Müggelspree-Löcknitzer Wald- und Seengebiet“
Natura 2000: FFH-Gebiet, Code: DE 3549-303


Gebietsbeschreibung und aktuelle Situation

Hydrogenetische Moortypen: Durchströmungsmoor, Verlandungsmoor, randliche Quellmoore
Ökologische Moortypen: Reichmoor, Basen-Zwischenmoor

Westlich des Maxsees zwischen Neue Mühle und Kienbaum liegt zwischen großen Waldkomplexen eine bemerkenswerte Offenlandschaft. Sie wird vom Mühlenfließ durchflossen, das im Westen den aus dem Roten Luch kommenden Stöbberbach aufnimmt. Obwohl die ehemaligen Wiesen seit fast 40 Jahren nicht mehr genutzt werden, sind nur einzelne Gehölze eingewandert. Erstaunlicherweise blieben hier großflächig offene Seggenriede (meist Großseggen) erhalten, die z. T. dem Lebensraumtyp Kalkreiche Niedermoore (LRT 7230) zugeordnet werden können.

Eine bemerkenstwerte Landschaft ist erhalten geblieben.

Die Vegetation lässt auf eine kräftige bis reiche Nährstoffversorgung der Böden schließen. Teilweise sind großflächige Schilfbestände entwickelt. Allerdings treten auch Zungenhahnenfuß-Großseggen-Riede und kleinflächig auch noch Spitzmoos-Großseggen-Riede auf. An kennzeichnenden Arten der kalkreichen Niedermoore sind u. a. Mittleres Zittergras (Briza media), Rasen-Segge (Carex caespitosa), Schnabel-Segge (Carex rostrata), Schlangen Knöterich (Polygonum bistorta), Zungen-Hahnenfuß (Ranunculus lingua) und Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica) anzutreffen. Auf vielen Flächen breiten sich wieder Braunmoose wie das Spitzblättrige Spießmoos (Calliergonella cuspidata) aus.

Seit 40 Jahren sind die Wiesen nicht mehr genutzt worden und dennoch weitgehend offen geblieben.

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Ziele und geplante Maßnahmen

Die Moore in der Mühlenfließniederung sollen sich in Zukunft eigendynamisch entwickeln können. Dafür sind während des Projekts einige behutsame Weichenstellungen erforderlich. Auf nährstoffreichen Flächen sollen durch die Mahd Nährstoffe aus dem Gebiet entzogen werden. Sohlschwellen und Totholz in den Gewässern werden dazu beitragen, dass die Moore vom Grundwasser großflächig durchströmt werden und im Sommer nicht mehr austrocknen. Außerdem sollen aus dem Gebiet verschwundene Gefäßpflanzen und Moose wieder angesiedelt werden.

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Die Mitarbeiter der Firma "Castor fiber albicus" haben unserem Projektteam erheblich unter die Arme gegriffen

Eine echt tierische Hilfe ...

Maßnahme: Einbau von 3 Sohlschwellen im Stöbberbach durch Biber

Anhebung des Wasserspiegels um ca. 1,5 Meter
genehmigungsfrei - gesetzlich geschützter Bauunternehmer
kostenfrei - freiwillige (und unkontrollierte) Leistung

Darüber hinaus erfolgte der Einbau von Totholz in das Gewässer. Dies führte zum Rückhalt von Sedimentfrachten und einer langfristigen Aufhöhung der Sohle.
Ferner bewirken die Baumaßnahmen eine Verbesserung des Lebensraumtyps 91E0, Auenwälder mit Erle, Esche und Weide, mittels Auflichtung und selektiver Entnahme standortfremder Arten.


Leider kann unser Projektteam die Mitarbeiter dieses Familienbetriebes nicht mit Maßnahmen in anderen Projektgebieten beauftragen.

Der Biberstau im Projektgebiet Maxsee
Die Wasserbaumeister haben ganze Arbeit geleistet

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Bestandsaufnahme durch das Monitoring-Team

Im Gebiet Maxsee hat sich das externe Monitoring-Team (particip) bei schönstem Wetter einen Eindruck vom aktuellen Arbeitsstand im Kalkmoore-Projekt verschafft. Einhellige Meinung war: Alles im Plan!

Kalt und klar
gefiederte Sonnenliebhaber
Projektbesprechung

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