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Michael Zauft & Dr. Holger Rößling
Projektleitung
Tel: (0331) 971 64 868/ -862
kalkmoore(at)naturschutzfonds.de



Ökologische Moortypen


Torf dient auch zur Bestimmung des Moortyps

Der Torfkörper natürlicher, wachsender Moore wird durch die Vegetation gebildet. Dementsprechend kann man den ökologischen Moortyp über die Vegetation naturnaher Moore oder über die abgelagerten Torfe feststellen.
Für das EU-Life Projekt „Erhalt und Wiederherstellung kalkreicher Niedermoore in Brandenburg“ spielen dabei zwei ökologische Moortypen, für das häufige Auftreten von Braunmoosen typisch ist, eine wesentliche Rolle.


Mesotroph-subneutrale Moore (Basen-Zwischenmoore)

Großseggen im Projektgebiet Maxsee

Mesotroph-subneutrale Moore (Basen-Zwischenmoore) werden durch basenreiches Mineralbodenwasser gespeist und besitzen in der Regel pH-Werte im leicht sauren Milieu (pH 4,8-6,4). Sie sind mäßig reich an Nährstoffen. Als typische Vegetation natürlicher Standorte sind Braunmoos-Seggenriede charakteristisch. Hier werden gering- bis mäßig zersetzte Braunmoos- und Feinseggentorfe gebildet.

Durch Entwässerung und erhöhten Nährstoffeintrag ist dieser Moortyp heute vom Aussterben bedroht obwohl er vor wenigen Jahrhunderten der häufigste in Norddeutschland war. Insbesondere dieser Moortyp war in den großen Durchströmungs- und Verlandungsmooren anzutreffen.

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Seggenbulte und Quellbereich im Gebiet Maxsee

Mesotroph-kalkhaltige Moore (Kalk-Zwischenmoore)

Mesotroph-kalkhaltige Moore (Kalk-Zwischenmoore) werden durch kalkhaltiges Mineralbodenwasser gespeist und weisen daher meist neutrale bis leicht basische pH-Verhältnisse auf. Sie sind ebenso wie die Basen-Zwischen- moore meist nur mäßig nährstoffreich und treten vor allem in natürlichen Durchströmungs-, Verlandungs- und Quellmooren auf.

Naturnahe Standorte weisen eine Vegetation aus Braunmoos-Kopfrieden und Seggenrieden auf. Die Torfe dieses Moortyps sind meist gering- bis mäßig zersetzte Seggen- und Braunmoostorfe und Mischtorfe mit geringem Anteil an Schilf.

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Läusekraut

Große Biologische Vielfalt

Beide Moortypen zeichnen sich durch eine sehr große biologische Vielfalt und das Vorkommen einer Reihe heute vom Aussterben bedrohter Pflanzen und Moose aus. Charakteristisch ist auch die hohe Zahl verschiedener Orchideen wie Geflecktes Knabenkraut, Breitblättriges Knabenkraut, Sumpf-Glanzkraut und Sumpf-Stendelwurz.

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