Ihre Ansprechpartner

Michael Zauft & Dr. Holger Rößling
Projektleitung
Tel: (0331) 971 64 868/ -862
kalkmoore(at)naturschutzfonds.de



Moose


Das Firnisglänzende Sichelmoos (Drepanocladus vernicosus) ist ein großwüchsiges Laubmoos. Die Art wächst in grau- bis gelblich grünen, selten rötlichen, etwas fettig glänzenden Matten. Die an der Spitze gekrümmten und einfach verzweigten Stämmchen erreichen bis zu 15 Zentimeter Länge. Sie tragen etwa einen Zentimeter lange Ästchen.


Das Echte Sumpfmoos (Paludella squarrosa) (Foto: Lukas Landgraf)

Das Echte Sumpfmoos (Paludella squarrosa) ist eine typische Art der basenreichen bis kalkreichen Niedermoore. Es besiedelt feuchte bis nasse, meist schattige, mäßig nährstoffreiche Stellen in Nieder- und Quellmooren und sumpfigen Stellen an Gewässerrändern. Einzelne Pflanzen können bis zu 10 cm lang werden. Die Art gilt heute als stark gefährdet und ist regional vom Aussterben bedroht. Die ursprünglichen Standorte wurden zumeist durch Entwässerung und Eutrophierung vernichtet.

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Sumpf-Thujamoos (Helodium blandowii) (Foto: Lukas Landgraf)

Das Sumpf-Thujamoos (Helodium blandowii) hat seinen Namen durch seine Ähnlichkeit mit dem Lebensbaum (Thuja) erhalten. Es wächst in grünlichen bis gelblichbraunen lockeren bis dichten Rasen. Seine Stängel können bis zu 10cm lang werden. Typischerweise ist es an schattigen, feuchten bis nassen, nährstoffarmen Standorten zu finden. Die Art bevorzugt mäßig saure Sümpfe, Übergangsmoore, quellige Wiesen oder Verlandungsmoore. Sie ist in Deutschland vom Aussterben bedroht.

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Höhere Pflanzen


Sumpf-Glanzkraut (Liparis loeselii) (Foto: Wikipedia)

Das Sumpf-Glanzkraut (Liparis loeselii) ist eine unscheinbare Orchidee die Wuchshöhen von maximal 20cm erreicht. Sie ist eine typische Art der Kleinseggenriede basen- und kalkreicher Moore. Aufgrund von Nährstoffeinträgen und Entwässerung ist die Art mittlerweile vom Aussterben bedroht und FFH-Art nach Anhang 2. Sie kommt in einigen der Projektgebiete noch in Restbeständen vor und soll im Rahmen des Projektes besonders gefördert werden.

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Fleischfarbenes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata)

Das Fleischfarbene Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata) besitzt im Gegensatz zum Sumpf-Glanzkraut eine sehr stattliche Erscheinung und erreicht durchaus Wuchshöhen von 40-60cm. Die Art bevorzugt basische und kalkreiche Moorstandorte und Feuchtwiesen und kommt hier insbesondere in Klein- aber auch in Großseggenrieden vor. Seine Hauptverbreitung hat das Fleischfarbene Knabenkraut, welches gelegentlich auch als Steifblättriges Knabenkraut bezeichnet wird, in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Aufgrund des Verlustes geeigneter Standorte, insbesondere durch Entwässerung, gilt die Art als stark gefährdet.

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Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) (Foto: Lukas Landgraf)

Die Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) kann Wuchshöhen von bis zu 50cm erreichen. Sie wächst vor allem auf kalkreichen Feuchtstandorten wie z.B. Hangmooren und moorigen Wiesen. Früher war die Art sehr verbreitet, inzwischen wird sie als gefährdet eingestuft. Die massiven Rückgänge der Bestände werden vor allem durch Trockenlegung von Feuchtgebieten und Intensivierung der Landwirtschaft verursacht.

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Das Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris) ist eine 10-30cm hohe Pflanze mit grundständiger Blattrosette. Ihr deutscher Name leitet sich von den herzförmigen Blättern ab. Das Hauptvorkommen dieser Art liegt in nährstoffarmen Mooren und Feuchtwiesen. Sie gilt in Deutschland als gefährdet. Die Ursachen der Gefährdung liegen vor allem in der Entwässerung und Aufforstung von Moorstandorten sowie der Eutrophierung der Böden durch Düngung.

Das Sumpf-Herzblatt aus der Nähe (Foto: Kai Heinemann)

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Breitblättrige Wollgras (Eriophorum latifolium)

Das Breitblättrige Wollgras (Eriophorum latifolium) ist eine Charakterart der basen- und kalkreichen Niedermoore und gibt solchen Standorten im Frühjahr ihr typisches Erscheinungsbild. Leider ist die Art stark im Rückgang begriffen und kommt in den Projektgebieten auch nur noch an wenigen Standorten vor.

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Gewöhnlicher Teufelsabbiss (Succisa pratensis)

Der Gewöhnlicher Teufelsabbiss (Succisa pratensis) ist eine im Blütenstadium sehr auffällige Pflanze, welche auf basisch-subneutrale und mesotrophe Standorte extensiv genutzter Moore mit geringer Entwässerung hinweist. Der Gewöhnliche Teufelsabbiss dient einer Reihe von Schmetterlingsarten oder deren Raupen als Nektar- oder Futterpflanze, darunter sind seltene Arten wie der Goldene Scheckenfalter.

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Fieberklee (Menyanthes trifoliata)

Der Fieberklee (Menyanthes trifoliata) ist eine in natürlichen Niedermooren weit verbreitete mehrjährige Pflanze die bis zu 30cm hoch wird. Er tritt in kalkreichen, mäßig nährstoffreichen Mooren als Bestandsbilder auf und ist oft in Vergesellschaftung mit verschiedenen Seggenarten und Braunmoosen anzutreffen. Der Fieberklee kommt auch mit längeren Überstauungsphasen gut zurecht und tritt daher auch an Gewässerrändern auf. In Torfen von Braunmoosen und Seggen findet man oft die typischen rotbraunen Samen des Fieberklees beigemischt.

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