Ihre Ansprechpartner

Michael Zauft & Dr. Holger Rößling
Projektleitung
Tel: (0331) 971 64 868/ -862
kalkmoore(at)naturschutzfonds.de



30.09.2015

„20 Jahre - 20 Tage“ – Fachtagung

Anlässlich des 20jährigen Stiftungsjubiläums organisierte die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg 20 Tage an denen Interessierte die Brandenburger Natur erleben und mehr über die Stiftungsarbeit erfahren konnten.

Ein großes Projekt der Stiftung war das LIFE Natur Projekt „Kalkmoore Brandenburg“, das im Juni 2015 nach fünf Jahren Arbeit für den Moorschutz erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Viele der Projektflächen liegen im Dahme-Heideseen Gebiet im Landkreis Dahme-Spreewald.

Die Ergebnisse wurden am 30. September 2015 gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt auf einer Fachtagung in Königs Wusterhausen präsentiert. Mehr als 50 Teilnehmer sprechen für das große Interesse am Projekt.

Im Anschluss an die Tagung konnten auf einer Exkursion in das Naturschutzgebiet Löptener Fenne und Wustrickwiesen in der Gemeinde Groß Köris vom Projekt umgesetzte Maßnahmen in Augenschein genommen werden.

Vorstellung der Ergebnisse "Kalkmoore Brandenburg" durch Michael Zauft
Besichtigung der gebauten Furt in der Löptener Fenne


18.05.2015

Vernetzungen

(Quelle: N.Künkler)

Natura 2000 fördert die Vernetzung von Schutzgebieten und Lebensräumen. Aber auch für die Menschen, die durch ihre Arbeit mithelfen, das Natura2000 Netzwerk zu erhalten und zu entwickeln, ist es wichtig sich zu vernetzen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Deshalb luden die drei LIFE-Natur-Projekte der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg vom 11. bis 13. Mai 2015 zu einem Netzwerktreffen in den Naturpark Dahme-Heideseen ein.


Mehr als 50 LIFE-Praktiker von über 20 LIFE-Natur-Projekten, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, dem Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg und von Neemo, dem externen Monitoringteam der EU-Kommission, folgten der Einladung.


Postersession der LIFE Projekte
Auf der Binnendüne Storkow
Paddeltour auf der Dahme (FFH Gebiet Streganzsee-Dahme und Bürgerheide) (Quelle: C.Schmitz)

Spannende Fachvorträge informierten rund um LIFE und die Umsetzung von LIFE Projekten. Exkursionen in die Projektgebiete von LIFE Sandrasen, LIFE Feuchtwälder und LIFE Kalkmoore Brandenburg gaben Raum zum Erfahrungsaustausch bei der Umsetzung von Maßnahmen. 

NATURA 2000 ist nicht nur ein Netzwerk von Schutzgebieten. NATURA 2000 wird immer mehr zu einem Netzwerk von Menschen, die sich um den Erhalt der biologischen Vielfalt in Europa bemühen.


22.04.2015

Abschlussveranstaltung LIFE Projekt

Der Geschäftsführer der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg Dr. Bernhard Schmidt-Ruhe

Potsdam – Das LIFE-Projekt "Kalkmoore Brandenburgs" lud zur Abschlussveranstaltung ins Potsdamer Haus der Natur ein. Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg und ihre Partner stellten Erfolge im Moorschutz vor.

"Mit ihrem ersten LIFE-Projekt konnten die Stiftung und ihre Projektpartner wesentlich zum Erhalt der Biologischen Vielfalt und zum Klimaschutz beitragen", resümiert Bernhard Schmidt-Ruhe, Geschäftsführer der Stiftung. In den vergangenen fünf Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung der größten Braunmoosmoore in Brandenburg umgesetzt. Moore gelten als Hotspots der Biologischen Vielfalt und tragen durch die Bindung schädlicher Treibhausgase zum Klimaschutz bei.


Prof. Luthardt (HNE Eberswalde)
Dr. Ingo Koska (UNI Greifswald)
Dr. Lukas Landgraf (LUGV Brandenburg)

Das Ziel erreicht

Um die vielfältigen Funktionen zu erhalten, musste der Wasserhaushalt vieler trockengelegter Flächen stabilisiert werden. Insgesamt wurden 960 Hektar Moorfläche in zwölf Natura 2000-Gebieten wieder vernässt. "Wir haben unser Ziel erreicht und einige der wichtigsten kalkreichen Niedermoore in Brandenburg für die Zukunft gesichert", freut sich Projektleiter Michael Zauft. 

3,2 Millionen Euro brachte die Stiftung aus Mitteln der Ersatzzahlungen in das Projekt ein. Verdoppelt durch EU-Gelder flossen die Ersatzzahlungen in sechs Landkreise zurück.


Praktischer Naturschutz

Mit den Fördergeldern wurden auch Landwirte dabei unterstützt, auf Mooren und Feuchtwiesen eine langfristige Pflegenutzung zu etablieren. So wurde die Anschaffung von Wasserbüffeln, Landtechnik und Weidematerial ermöglicht. Hervorzuheben ist die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Forst, den Verwaltungsbehörden der Landkreise und den Großschutzgebieten. Sie haben maßgeblich zum Gelingen des Projektes beigetragen. 

Ein herzliches Dankeschön gilt den Partnern, die das Projekt bei der Umsetzung unterstützt haben und sich auch nach Projektende um den Erhalt der Kalkmoore auf den ehemaligen Projektflächen kümmern: der NABU Stiftung Nationales Naturerbe, dem NABU Regionalverband Strausberg-Märkische Schweiz, der Michael-Succow-Stiftung zum Schutz der Natur, der Euronatur Stiftung sowie dem Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz.

Felix Grützmacher von der NABU Stiftung Nationales Naturerbe

04.07.2014

Gelehrige Gäste in den Langen Dammwiesen

Studierende der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der Humboldt-Universität Berlin machten sich zum Ende des Sommersemesters auf den Weg in das LIFE Kalkmoore-Projektgebiet Lange Dammwiesen bei Strausberg.


Bereits im Juni besuchten Studierende der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde unter Leitung von Frau Prof. Luthardt dieses 220 ha große Moor, die Humboldt Universität unter Leitung von Frau Prof. Zeitz war zwei Wochen später zu Gast.

Zusammen mit Michael Zauft vom Naturschutzfonds Brandenburg und Herrn Haase vom Projektpartner NABU Regionalverband Strausberg / Märkische Schweiz wurden unterschiedliche Renaturierungsflächen besichtigt und über Formen der Landschaftspflege diskutiert.


Moorraupe
Aug in Aug mit Wasserbüffeln
Gemähte Feuchtwiesen

Seit 30 Jahren werden hier Moorflächen durch Gerd Haase betreut und gepflegt. Herr Haase, der den Studenten auf der Exkursion Rede und Antwort stand, hält hierzu auf den Moorfläche der Langen Dammwiesen Wasserbüffel, Heckrinder und Koniks. Die Tiere sorgen für eine Offenhaltung des Moores, so dass die typischen Arten der Kalkreichen Niedermoore genug Licht und Platz zum Wachsen haben. Nebenbei konnte auch die gerade im Auftrag des Naturschutzfonds zur Schilfmahd eingesetzte Moorraupe durch die Studierenden besichtigt werden.


Torfprobe mit der Moorklappsonde
Sumpf-Ständelwurz - eine Zeigerart für basen- und kalkreiche Lebensräume
Heilziest - eine stark gefährdete Art der Feuchtwiesen

Auf einem Teil der Flächen in den Langen Dammwiesen wurden in letzten beiden Jahren Renaturierungsarbeiten im Rahmen des LIFE- Kalkmoore Projektes umgesetzt. Zur Verbesserung des Wasserhaushaltes des Moores wurden zahlreiche alte Entwässerungsgräben verschlossen. Der dazu verwendete degradierte Torf der Oberböden wurde über Flachabtorfung im Gebiet gewonnen. Auf diesen wiedervernässten Rohbodenstandorten findet nun ein Neustart der Vegetationsentwicklung statt.


26.05.2014

Workshop mit internationalem Fachpublikum

Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde (www.dgmtev.de) führte das LIFE-Kalkmoorprojekt des Naturschutzfonds Brandenburg im Mai 2014 einen dreitägigen Workshop in Blossin (Dahme-Spreewald) durch. Thema des Workshops war die Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen in kalk- und basenreichen Niedermooren in den glazial geprägten Jungmoränenlandschaften Nordostdeutschlands. In neun Vorträgen zu den Themen Sanierung des Wasserhaushaltes, Umsetzung von Wiedervernässungsmaßnahmen und Revitalisierung der Moorvegetation berichteten die Moorökologen und Naturschutzpraktiker über durchgeführte Projekte und ihre dabei gewonnenen Erfahrungen bei der Renaturierung von Mooren.

Die Begrüßung der Workshopteilnehmer
Referate über die Renaturierung von polnischen (Leslaw Wolejko) ...
und von slowakischen Quellmooren (Ab Grootjans)

Exkursionen in drei Projektgebiete

Bei der Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen in den Mooren des LIFE Projektes stellten besonders die geneigten Moore mit einer hohen Anzahl an Entwässerungsgräben das Projektteam vor eine Herausforderung. Michael Zauft von LIFE Kalkmoore zeigte in seinem Vortrag verschiedene Möglichkeiten auf, wie man per Modellierung der Flachabtorfungsflächen Einfluss auf den Wasserrückhalt nehmen kann und wie sich die einzelnen Maßnahmen auswirken. Exkursionen in die Kalkmoor-Projektgebiete „Lange Dammwiesen“ bei Strausberg, „Kienheide / Melangseewiesen“ bei Storkow und „Töpchner Seen“ bei Mittenwalde gaben Gelegenheit, bereits umgesetzte Moorschutzmaßnahmen zu besichtigen und zu diskutieren.

Spannende Moorvegetation am Melangsee
Torfproben (Melangseewiesen)
Herr Zauft und Frau Ruffer über das Projektgebiet Melangseewiesen/Kienheide
In den Langen Dammwiesen
Angeregte Diskussionen in den Töpchiner Seen
Darstellung der Wasserbaumaßnahmen (Töpchiner Seen)

Moorexperten aus dem In- und Ausland

Besonders die Artenvielfalt auf den renaturierten Flächen begeisterte die Tagungsteilnehmer. Die Themen Gehölzentnahme, Wasserhaushaltssanierung, Erosionsverhalten, Stoffhaushalt und Wiederansiedlung von Pflanzenarten interessierten die Experten besonders und wurden rege diskutiert. Über 60 Fachexperten aus dem In- und Ausland beteiligten sich intensiv am Workshop. Zu den Teilnehmern gehörten auch Mitglieder des projektbegleitenden Expertengremiums, welches auf dem Workshop zum 3. Mal zusammen kam. Die Tagung wurde klimafreundlich durchgeführt. 

Die Tagungsemissionen wurden mit Klimazertifikaten aus dem Vorhaben MoorFuture Brandenburg kompensiert (moorfuture.de).

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops

Nach oben